Galeristin Lisi Hämmerle wurde mit der Hugo-von-Montfort-Medaille der Stadt Bregenz ausgezeichnet
Herzliche Gratulation! Endlich erhielt eine Frau diese Anerkennung für ihr Schaffen: Galeristin Lisi Hämmerle wurde mit der Hugo-von-Montfort-Medaille der Stadt Bregenz ausgezeichnet. Lisi Hämmerle hat gut 200 Einzel- und Gruppenausstellungen realisiert, sie betreibt seit etwa 30 Jahren mit großem Einsatz die Galerie in der Anton-Schneider-Straße, hat sie zu einem wichtigen, unverzichtbaren Ort der Begegnung mit zeitgenössischer Kunst gemacht. Der Preis wurde nun von Bürgermeister Michael Ritsch im Beisein von Kulturservice-Leiterin Judith Reichart im Rahmen der Eröffnung der höchst erlebnisreichen Ausstellung mit bildnerischen Arbeiten von Michael Köhlmeier überreicht.
Es freut mich besonders, dass Lisi Hämmerle bereits im Mai dieses Jahres mit dem Sonderpreis der Jury des von mir geleiteten und konzipierten Kunst- und Kulturpreises der VN und der Wiener Städtischen ausgezeichnet werden konnte. Zu diesem Kunstpreis wurde übrigens eine Website eingerichtet: https://www.kunstkultur.vn.at Angemerkt sei, dass die Rede von Bgm. Michael Ritsch zur Verleihung der Montfortmedaille an Lisi Hämmerle sehr bewegend war.
Hier der Wortlaut der Laudatio bei der Verleihung des Sonderpreises der Jury des Kunst- und Kulturpreis der VN und der Wiener Städtischen:
Lisi Hämmerle hat nicht nur gut 200 Einzel- und Gruppenausstellungen realisiert, um ihre Künstlerinnen und Künstler mit wichtigen Sammlern, Kunsthaus- und Museumsleuten zusammenzubringen, hat sie zahlreiche Messebeteiligungen im In- und Ausland, beispielsweise in Paris, Madrid, Basel und selbstverständlich auch in Wien, bewerkstelligt. Der Beginn ihrer Tätigkeit als Galeristin reicht in die Mitte der 1980er-Jahre zurück. Seit rund 30 Jahren betreibt Lisi Hämmerle die Galerie in der Bregenzer Anton-Schneider-Straße. Es ist ein Ort der Kunst, der Begegnung mit Kunst, ein Ort der Information, der Vermittlungsarbeit und für viele auch ein Ort des Auftankens.
Interessanterweise betont die Politik es dann besonders, dass Galerien auch ein Ort des Handels, also des Kaufens und Verkaufens sind, wenn man darauf zurückkommen will, dass die in Österreich gesetzlich verankerte Kunstförderung auch die Galerienförderung miteinschließt. Als in der Zeit der Pandemie wieder alle Arten von Handelsgeschäften geöffnet haben durften, hatte die Politik hingegen die Galerien doch erst einmal glatt vergessen.
Alle Künstlerinnen und Künstler aufzuzählen, deren Werke Lisi Hämmerle ausgestellt hat, würde den Rahmen sprengen. (Erwähnt seien etwa Brigitte Kowanz, Ruth Schnell, Franz Pichler, Wolfgang Bender, Gottfried Bechtold, Siegrun Appelt, Iris Andraschek, Flora Neuwirth, Ulli Knall, Christoph Lissy, Lorenz Helfer, Katherina Olschbauer, Billi Thanner, Claudia Larcher, Michaela Konrad, Johanna Kandl und Monika Helfer.) Die Jury will sich die Kunstszene in der Region und in der Vorarlberger Landeshauptstadt ohne die Galerie Lisi Hämmerle gar nicht vorstellen und möchte der unermüdlichen, starken, über Grenzen gehenden Kämpferin für zeitgenössische Kunst in diesem Rahmen ihre Anerkennung aussprechen.
Lisi Hämmerle in ihrer Galerie mit Arbeiten der Künstlerin Claudia Larcher.
Verleihung der Hugo-von-Montfort-Medaille an Lisi Hämmerle durch Bgm. Michael Ritsch in Anwesenheit der Bregenzer Kulturservice-Leiterin Judith Reichart. Dahinter sind bildnerische Arbeiten des Schriftstellers Michael Köhlmeier zu sehen, die Lisi Hämmerle bis 17. August in ihrer Galerie in Bregenz zeigt.